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  • AutorenbildKathie

Abschied. Leben. Auch jetzt noch.

Hallo ihr Lieben,


bevor es nun mit meiner Weihnachtsaktion und dem Blog-Adventskalender los geht muss ich diesen Blog an diesem Tag nochmal für etwas Wichtiges nutzen.


Heute ist der letzte Tag im November. Und heute ist noch ein besonderer Tag, für mich, für die Familie. Davon möchte ich kurz erzählen.


Wir starten sehr trüb.

Dunkel. Und traurig.

Typisch für diesen Monat: Der November ist ja bekanntlich der so genannte Totenmonat. Es gibt Allerheiligen, den Totensonntag und allgemein wird der Monat viel mit Traurigkeit und dem Ende assoziiert.

Draußen sieht es aus, als hätte jemand die Farbsättigung herunter gedreht. Alles grau und grau. Und ob das nun bei vielen Leuten auf die Stimmung drückt oder andersrum die allgemeine Stimmung schon so gedrückt ist, dass das Grau nur sein Übriges tut, das bleibt ungeklärt.

Zumindest ist bei den meisten Menschen der November nicht gerade der Wonnemonat.


Da hilft auch die Image-Kampagne eines nordischen Radiosenders für diesen Monat (Njoy versucht daraus im allgemeinen Sprachgebrauch den YES-vember zu machen) nicht.


Um ehrlich zu sein – sorry November – war mir dieser Monat immer relativ schnuppe.


Aber heute ist er es nicht. Denn heute wäre der 95. Geburtstag meines Großvaters gewesen.

Über 15 Wochen, 109 Tage. Solange sind wir nun ohne dich.

Ohne dein Lachen, deine Wärme und deine klugen Worte.

Ich vermisse dich. Jeden einzelnen Tag.

Ich vermisse dich am morgen, wenn ich darüber nachdenke, was der Tag wohl bringen wird. Ich vermisse dich wann immer ich „nach Hause“ fahre, wo du nicht mehr bist. Und ich vermisse dich am Abend, wenn Sophia mir mit Blick auf den Sonnenuntergang erzählt, dass die Engel gerade Kuchen für Opa Ticktack backen.


Ich vermisse dich so sehr, dass es manchmal weh tut. Jedes Mal, wenn etwas Neues passiert, von dem ich dir nicht mehr erzählen kann, ist es so schmerzlich.


Und doch füllt die Erinnerung mein Herz. Und doch weiß ich, dass du irgendwie immer noch bei mir bist. Und das du stolz bist. Auf der Beisetzung habe ich es in meinen Worten an dich versprochen: Ich möchte, dass du einen Platz in unserer Mitte behältst, wie du ihn zu Lebtagen hattest. Und deshalb spreche ich über dich. Immer wieder. Und heute besonders. Alles Gute zum Geburtstag, Opa. Wo auch immer du bist. Wir denken an dich.


So wie auf den Monat November der Monat der Besinnlichkeit, des Lichts und der Geburt (Christi) folgt, so folgt auf die Trauer irgendwie auch Dankbarkeit und Freude über die gemeinsame Zeit. Genauso lernen wir, aus dem Ende einen neuen Anfang zu finden. Der Tod erinnert uns daran, dass wir leben sollten. Das Leben auskosten. Es genießen. Im Moment sein.


Und zwar jeden einzelnen Tag.


Und deshalb endet das hier nicht trüb. Sondern hell. Voller Leben.

Und so gut wie eben möglich.


Happy birthday, Opa. Wo immer du gerade bist.





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