Die ganze Zeit blinkt hier der Cursor auf. Wie bei dem Sekundenzeiger wechselt er Moment für Moment...Blink, Blink, Blink….
Mit jedem Auftauchen schreit mich dieser Strich an. LOS! Jetzt schreib endlich.
Du weißt doch genau, was du sagen willst!
Tick, Tick, Tick…. Was ein vorwurfsvoller, schwarzer Strich.
Wisst ihr, was das Schlimmste daran ist? Das Mistding hat Recht.
Ja, ich weiss was ich sagen will. Und ja, ich weiss sogar WIE ich es sagen will.
Warum mache ich es dennoch nicht?
Die Wahrheit ist; mein Ego hält mich auf. Und ein wenig Angst. Oder eher Respekt.
Wer aber meinen letzten Artikel auf Steady gelesen hat (Findet ihr hier: Weisheit&Perle (steadyhq.com)), der weiß, dass ich beschlossen habe, nur noch die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ich habe ein Selbstexperiment gestartet für mehr Verbindlichkeiten mir gegenüber.
Ich will mir immer und immer wieder klar machen, dass es im Grunde „nur“ darum geht, den richtigen Blickwinkel zu wählen.
Und so stelle ich gerade viele Dinge auf den Prüfstand. Unter anderem diesen Blog.
Im März 2018 bin ich angefangen, hier zu schreiben. Nur ein paar Leser haben sich damals hierher verirrt – und das war völlig okay. Ich schrieb hier als genau das, was es war: Ein Blog (=web log, also als eine Art digitales Logbuch/Tagebuch). Ich schrieb über die Mutterschaft, über Anekdoten aus dem Alltag. Ich schrieb über Witziges, über Ernstes, über das was mich bewegte. Ich schrieb über meine Woche und meine Tage. Den Alltag.
Irgendwann fing ich an, all das in verschiedenen sozialen Netzwerken zu bewerben. Ich tauchte also ein in diese Welten voll Bildern, Worten, Meinungen, Bubbles, Werbung, Influencing, Unterstützung, Networking und Themen, die die Welt scheinbar bewegen.
Es war als ob ich das Tor zu einem anderen Universum fand in welches ich voll und ganz eintauchen konnte...und gleichzeitig in dem Meer aus (fremden) Worten unterging.
Ich genoss eine Weile das Surfen auf diesen Wellen und es half auch dem hier, meinem Blog. Immer mehr Menschen lasen meine Beiträge – und ja, ich LIEBTE das.
Ich lieb(t)e den Austausch, ich liebe natürlich auch, dass es Leute gab und gibt, die meine Texte mochten, die auf den nächsten Artikel warteten. Was für ein Gefühl.
Plötzlich wurden immer mehr Menschen darauf aufmerksam, die Leserschaft wuchs.
Über die Monate wuchs dann aber gleichzeitig auch das Gefühl, dass diese (meine) Worte so gern noch mehr Menschen erreichen dürfen – und das sie wertvoll sind.
Ja, sie sind wertvoll!
Es fällt mir so schwer das zu schreiben.
Wirkt das nicht arrogant? Ist das nicht überheblich?
Aber das ist doch Quatsch! Wieso ist das so schwer? Zum Teufel damit!
Letztlich möchte ich doch auch meinen Kindern beibringen (und sage ihnen jeden Tag), dass sie für sich einstehen sollen und an ihre Träume glauben dürfen.
Wie inkonsequent wäre es da, das nicht selbst auch zu tun?
Also:
Ich DARF es hinaus schreien. Ich darf es sagen. Meine Worte haben einen Wert. Sie sind wertvoll. Sie helfen. Sie haben ihren Platz in der Welt und sie haben Platz in den Herzen von Menschen. Sie können geschriebenes Verständnis sein und sie können weiterführen.
Mit dieser Erkenntnis wuchs dann auch der Wunsch, meinen Texten einen (realen) Gegenwert einzuräumen. War bislang mein Glaubenssatz und meine feste Überzeugung immer, ich könne ja für meine Worte nichts nehmen, sie sind ja auch so frei verfügbar. Werbung? Ich doch nicht. Bezahltes Schreiben? Wer sollte denn dafür was ausgeben wollen? ...so wurde mir nun klar, dass das wohl die falsche Einstellung ist.
Lange habe ich Kolleginnen beobachtet. Tolle Frauen (und Männer), die für ihre Texte einstehen und sich dafür ganz selbstverständlich bezahlen lassen. Zu Recht!
Trotzdem dachte ich weiter, dass sie das können – ich aber nicht.
Aber: Wenn man Herz, Zeit, Arbeit und Leidenschaft in etwas steckt, wenn man investiert mit so vielem, was man zu geben hat… Dann ist es doch schön, einen Ausgleich zu haben. Es ist schön Wertschätzung zu erhalten.
Meine Worte haben Bedeutung. Und diese möchte ich in die Welt tragen. Mit Wert.
Der erste Schritt, den ich dann in diese Richtung ging, war die Veröffentlichung meines Buch-Debuts. Was für ein Gefühl das erste Mal seinen eigenen Namen auf einem Buch-Cover zu sehen! Ich war plötzlich Autorin! Surreal und völlig verrückt für mich! Und das, obwohl es irgendwie immer so logisch war. Der nächste Schritt. Mein großes Ziel.
Am Tag der Veröffentlichung jedoch waren sie wieder da: Die Selbstzweifel. Das: „Ist das echt gut genug? Werden die Leser es mögen? Das ist doch im Grunde nichts!“ war zurück. Und ich sag es ganz ehrlich: Es hat mich sehr viel (innere) Arbeit gekostet, das zu überwinden. Heute sage ich mit Stolz: Hey, ich bin Autorin. Man kann mein Buch in einer Buchhandlung kaufen.
Und nun?
Nun habe ich mich auf Steady angemeldet.
Steady ist eine Autorenplattform, ähnlich einem Blog oder einem Magazin, auf der man längere Texte, Podcasts oder Kolumnen veröffentlichen kann. Lesen können das dort deine „Mitglieder“. Der Zugang zu dem Mitgliederbereich kostet ab 3 Euro pro Monat und ist jederzeit kündbar (und damit risikolos).
Man kann mich, meine Texte und Inhalte nun also (finanziell) unterstützen und ihnen damit eine Wertschätzung geben. Steady gibt mir die Möglichkeit, nebenher mit dem Geld zu verdienen, was ich sehr liebe und in das ich viel Zeit investiere.
Was du davon hast?
Berechtige Frage.
Zum einen kannst du mich ganz einfach unterstützen – nicht für eine Gegenleistung, sondern vor allem weil du meine Arbeit und Worte schätzt. Zum Anderen erhältst du dort aber auch Impulse, Gedankengänge und Anregungen, die dir hoffentlich helfen. Du erhältst ein bisschen Unterstützung und Seelenbalsam, wenn du es braucht.
In meiner Kolumne schreibe ich immer Mittwochs über das, was mich (und dich) bewegt. Ich schreibe über die Mutterschaft, Gefühle, Aktuelles. Ich gebe Impulse, Stoff zum Nachdenken und manchmal schreibe ich auch darüber, wie mich mal ein Pfund Butter aus dem Kühlschrank angriff. Ich schreibe über den Alltag und manchmal über Deepes, über Care(Arbeit) und Mentalload, über den Sinn und ich schreibe Geschichten, die manchmal erheitern und manchmal zum Reflektieren einladen sollen.
Apropos Unterstützung...
Neben meiner wöchentlichen Kolumne kannst du auch ein weiteres Paket buchen: Das Upgrade.
Du brauchst jemanden, der dir zuhört und dir Worte schenkt?
Du wünscht dir zeitweise (objektiven) Kontakt?
Wenn du magst schreibe ich dir gerne und bin eine (digitale) Freundin, wenn du gerade eine brauchst. Denn: Manchmal braucht es jemanden von außerhalb, der ein offenes Ort schenkt und Trost. Einen Ratschlag oder eine Ermutigung.
Ich begleite dich gern ein Stück. Wie eine Art antwortendes Tagebuch.
Mit diesem Paket bekommst du einen uneingeschränkten Austausch per Mail...so lange du es willst und brauchst.
Und dann ist da noch das „Paket Nummer 3“, sozusagen das Master-Paket. Hier hinter verbirgt sich mein Angebot des Ghost-Writings.
Du brauchst zwar keinen freundschaftlichen Beistand... aber dringend einen Text, der dich oder deine Sache, dein Unternehmen oder deinen Auftritt darstellt?
Kein Problem!
Ich schenke dir gerne (meine) Worte.
Schreib mir einfach, wir schauen, ob es passt.
In diesem Paket buchst du eine individuelle zwischen uns festgelegte Anzahl von Worten oder Texten, die dich unterstützen sollen, wenn du dringend eine Formulierung, eine Mail, einen Brief, einen Post oder ähnliches brauchst. (Ausgenommen sind wissenschaftliche Texte.)
Lass uns besprechen, ob und was in Frage kommt für dich!
Also:
Das Schreiben ist also nicht mehr nur meine Leidenschaft…
Worte sind auch meine Dienstleistung an dich. Sie sind mein Angebot an dich.
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Tja, und was ist jetzt hiermit?
Die Wahrheit ist: Ich weiß es noch nicht genau. In einem Zeitungsartikel über meinen Blog aus November 2018 titelte eine Kollegin mal: „Zwischen Weisheit und Windeln“. Aus den Windeln sind meine Kinder und auch der Blog inzwischen längst raus gewachsen. Die Texte haben sich verändert. Mein Blick darauf hat sich verändert. ICH habe mich verändert.
Also, was tun?
Vielleicht lasse ich die Texte da. Einfach, weil sie mir viel bedeuten. Vielleicht lasse ich sie da und schenke sie irgendwann meinen Mädchen, als Zeugnis dieser Jahre.
Vielleicht aber auch nicht.
Ob es hier noch Texte geben wird? Ich kann es nicht sagen. Ich will es nicht ausschließen und doch ist es weit weg.
Das etwaige Ende hier war schleichend. Lang, aber nicht schmerzhaft. Denn das Schreiben, das gab ich nie auf. Ich verlagerte es nur an einem anderen Ort.
Alles sortiert sich manchmal neu. Das wirkt chaotisch – es ist im Grunde aber Wachstum.
Und gewachsen bin ich in und an dem Wissen, dass es okay ist, sein Talent, sein Können und SICH anzunehmen. Mehr noch, es ist okay, sich selbst wertzuschätzen und Wertschätzung einzufordern.
Wisst ihr- Die ganze Zeit blinkt hier der Cursor auf. Plötzlich wirkt er nicht mehr bedrohlich. Er schlägt viel eher im Takt meines Herzens. Bum. Bum. Bum. Weiter und weiter.
Weisheit und Perle. Das sind die Namensbedeutungen meiner Kinder.
Perlen der Weisheit ist daher keine Anspielung auf den Anspruch einer universellen Wahrheit oder die Kostbarkeit eines Juwels. Es ist viel eher ein Sinnbild dafür, dass durch die Verbindung zu anderen Menschen - durch Liebe - Erkenntnisse in Worte fliessen.
Jeden Tag beginnt unser Leben neu. Wir alle können es selbst füllen - und zwar mit dem Leben, welches wir möchten.
Wir können es gestalten, wir können jeden Tag neu unsere Kapitel schreiben.
Ich schreibe meine.
Wenn du magst, was ich mache, dann freue ich mich, dich dort zu sehen.
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