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  • AutorenbildKathie

Heimtückisch!

Aktualisiert: 5. Apr. 2018


Diese Woche hatte es vielleicht in sich kann ich euch sagen.


Die Kinder waren krank. Beide.


Jedes Elternteil kennt es: in solchen Momenten, wenn man merkt die Nase wird verdächtig rot, die Händchen sind verdächtig heiß und das Kind ist ungewöhnlich nölig…. Überlegt man ernsthaft ob man sich verstecken, auswandern oder heulend in eine Ecke setzen soll.

Ich hab mich kurzerhand entschieden umgehend in die nächste Apotheke zu fahren, hab dort ein Vermögen gelassen und mich bzw die Mädels eingedeckt und habe dem Schicksal seinen Lauf gelassen.


Und dann das erhoffte Wunder:

Mittags, die Taschentücherberge und vollgespuckten Klamotten türmten sich gerade, während ich versuchte die Mädels abwechselnd davon zu überzeugen etwas Nahrung oder Flüssigkeit zu sich zu nehmen, stand plötzlich der geliebte Göttergatte vor der Tür.

Eine Erscheinung. Glanz in unserer Hütte.

Er ist eher von der Arbeit gekommen.

Um mich zu unterstützen, wie er mir direkt eröffnet, nachdem ich kurz Panik hatte, er wäre unerwartet gekündigt worden.


Man stelle sich vor...diese Möglichkeiten, dieses loderne Licht an Freiheit, dieser riesen Weg, das Licht im Tunnel, was sich plötzlich auftat.

Ich sah schon einen Haushalt fertig, meine Sachen gewaschen...ja ich hab sogar geglaubt ich bekomme die Jogginghose an dem Tag noch ausgezogen!


Man hätte die Herzen in meinen Augen sehen können.


Was war ich froh nach Stunden zumindest kurz keine kleinen, leicht nach Kotze riechenden, warmen, klebrigen, rotzigen Menschen an und auf mir zu haben.


Tja. Und dann platzt solch eine Blase leider.


Der Papa hat das mit der geplanten Unterstützung irgendwie missverstanden und ist mit dem großen Kind ins Bett gegangen. Mittagsschlaf und so. ER ist auch direkt eingeschlafen, während meine Große weinend nach mir verlangte.

Was soll man dazu sagen?


Ich finde es so schön, wenn mein Mann mitten am Tag ein Nickerchen macht. Schließlich hat er das ja auch verdient. Er, der ja so hart arbeiten geht.

Ich bin schließlich nur die Hausfrau und Mutter, die das bisschen Wäsche, Kochen, einkaufen, putzen macht. Und die Kleinigkeit an Kindererziehung. Und die wachen Nächte.


NEIN! Ich bekomme GAR KEINE (!!!!) Aggressionen, wenn ich ihn laut schnarchend eingekuschelt liegen sehe, so zufrieden.

Und es ist natürlich auch ABSOLUT in Ordnung, dass er, wenn er nach einigen Stunden dann doch mal durch das ÜBERHAUPT NICHT störende Kindergeschrei erwacht, erst mal einige (40 Minimum) Minuten im Bad verbringt.

Kein Problem.


Und wenn er sich dann doch irgendwann am späten Nachmittag zu uns ins Wohnzimmer bequemt und sich mit seinem Handy und youtube auf die Couch mümmelt, während die Kleine im Laufstall schreit und die Große ihm 100 mal ihre Duplosteine entgegenstreckt mit einem flehenden „bitte bitte auch pieln!!!“


.... ja, dann bin ich einfach nur noch glücklich.


Hach, ich dachte ich gehe mal kurz aus dem Raum und zähle bis 10, bevor ich vor Stolz und Freude über meinen Mann platze.


Zum Abreagieren habe ich dann die Bäder geputzt und die Fenster. Ausserdem hab ich die Wäsche gemacht. Der Mann hat nämlich kurz fallen lassen, er habe schließlich keine saubere Boxershorts mehr.

True Story!


Nach seinem abendlichen Kommentar, putzen sei ja mein Hobby und warum ich mich nicht auch mal hinlege, habe ich kurz über Mord nachgedacht und ob lebenslänglich im Gefängnis eine Option sei.


Ihr kennt das.





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