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  • AutorenbildKathie

Positives und Detox.



Traditionell nutze ich die Fastenzeit seit einigen Jahren dazu, auf etwas zu verzichten.

Mal war es Alkohol, mal mein geliebter Energydrink, mal Fleisch, mal Süßigkeiten. Jedes Jahr entscheide ich mich neu.

Ich mache das nicht aus religiösen Gründen, sondern um mir selbst zu zeigen, dass ich auf etwas verzichten KANN.

Der Verzicht zeigt mir, dass ich so priviligiert lebe, dass es im Grunde absolut kein Problem ist mal für eine kurze Zeit etwas nicht in Fülle zu haben.

Es ist also ein Akt der Dankbarkeit für mein Leben... wenn man so will.


Dieses Jahr allerdings möchte ich die Fastenzeit für etwas Besonderes nutzen. Ich möchte sozusagen den Begriff "Verzicht" oder "Entbehrung" ins Positive umwandeln. Ich möchte nicht "etwas fehlen lassen" sondern ich möchte viel mehr meinem Körper durch das Weglassen etwas geben. Ich möchte sozusagen durch Detox Gesundheit schaffen.


Jetzt denkt ihr vielleicht: Aber das ist doch total egal wie du es nennst, das ist doch absolut das selbe!


Aber das stimmt nicht.

Es ist nicht egal.

Es ist ein großer Unterschied ob man eine Sache positiv sieht und verstärkt oder eben negativ.

Durch die negative Betrachtungsweise kommt es zur Self-Fulfilling-Prophecy: Was man befürchtet tritt ein.


Und mal ehrlich: Wann hat ein negativer Gedanke ("Ich schaffe das nicht!" "Das klappt eh nicht" usw.) irgendjemanden jemals weitergeholfen?

Ich glaube nie!


Das führt mich eben zu der Besonderheit in diesem Jahr: Ich möchte nicht nur meinem Körper helfen, indem ich ihm etwas gebe - nämlich ALLES außer Produkte, die Zucker in jedweder Form enthalten - ich möchte ihm auch etwas geben, indem ich POSITIV denke.


Ich verbanne jeden Zweifel und jeden negativen Satz aus meinem Kopf.

Damit ändere ich somit meine Glaubenssätze, mein Mindset... und das beeinflusst positiv eben alles.


Vielleicht ist euch aufgefallen, dass sich meine Texte in letzter Zeit verändern. Das liegt daran, dass ich seit Beginn des Jahres sehr an mir arbeite.

Ich ändere meine Struktur, meine Denkweise und dadurch alles andere.

Warum?


Ich war ständig müde. Geschafft. Gestresst. Genervt.

Ich habe nur darauf gewartet, dass Abend wird und ich mich auf die Couch setzen kann um endlich Pause zu machen, dass Wochenende ist, dass der Urlaub bald kommt, dass das Jahr endlich endet.


Ich habe immer nur gewartet auf bessere Zeiten, auf irgenwann.

Ich habe verschoben.


Aber ich möchte nicht warten. Nicht zögern. Nicht ausharren.

"Noch zwei Wochen bis zum ersehnten Urlaub. Noch dreimal schlafen bis zum Wochenende. Noch ein paar Monate bis zum Sommer."


Wir verschwenden unser Jetzt mit dem Gedanken an das Bald!


Viel mehr möchte ich in der Gegenwart sein. Die Momente geniessen, so wie sie kommen. Ich möchte die kleinen Gesten feiern und die großen Sekunden die zur Ewigkeit werden können, sofern wir sie in unser Herz lassen.


Wenn ich 80 bin und auf mein Leben zurück schaue, dann möchte ich nicht bereuen. Ich möchte sagen können dass ich gelebt habe. Egal wie dieses Leben aussah.


Ich möchte dankbar sein.

Ich möchte schweben wenn der Geruch von Sophias Haaren in meine Nase steigt oder Gretas Hand in meiner liegt. Ich möchte durchs Wohnzimmer tanzen und Kuchen essen und singen mit ihnen. Ich möchte spielen und den Kindern einfach zusehen. Ich möchte in Flos Armen liegen und Lachen bis mir der Schluck Apfelsaft aus Gretas Trinkpäckchen aus der Nase läuft. (Kuchen und Apfelsaft dann natürlich erst wieder nach dem Detox)


Das Streben nach Glück soll dem Glück weichen, was bereits da ist. Denn es ist da! So präsent und so umfassend!


Jeder Westentaschenphilosoph, jeder selbsternannte Life-Coach und jeder Spruch auf einer Postkarte am WG-Kühlschrank weiss das: Der Weg ist das Ziel.

Um die Momente im Alltag geht es. An jedem Tag. Ich möchte mir zumindest die Chance geben sie zuzulassen, denn ich weiss genau, dass "die Zeit rast" keine Plattitüde ist.


Ich möchte nicht warten. Ich möchte leben.


Also habe ich beschlossen, dass ich etwas ändern muss.

Ich bin angefangen mich damit zu beschäftigen, wie sich das Leben verändern kann, wenn man seine Perspektive ändert.


Ich bin angefangen mir selbst gut zu tun, indem ich mich mit mir selbst beschäftige. Ich bin jetzt kein Typ für meditative Selbsterkenntnis oder so... ich brauche keine Räucherstäbchen oder Klangschalen (nicht dass das was schlechtes ist... jeder sollte es so machen, wie es sich gut anfühlt) um mich selbst "zu finden" (Wobei das ja bescheuert ist, ich bin ja maximal verloren, nicht weg, also sollte ich wohl eher schreiben: WIEDER finden)... aber ich bin ständig dabei, meine Gedanken zu überprüfen und zu überarbeiten.


Immer wenn sich etwas einschleicht wie: "Das geht eh schief" "Das wird nie was" "Das ist immer nervig" versuche ich es zu revidieren und positiv zu verstärken.

Ich denke also zum Beispiel statt "Ich hab keine Lust zur Arbeit zu fahren!" "Schön, dass ich die Möglichkeit habe einen Job auszuüben, den ich mag und nicht zu Hause sitzen muss!" oder statt "Warum passiert mir immer so ein Mist?" "Was hab ich für ein Glück in meinem Leben".


Ich faste ab Aschermittwoch nun also Zucker und negative Gedanken und arbeite an einem neuen Mindset.


Ich übe das nun intensiv bereits seit Anfang diesen Jahres und merke, wie es hilft.


Natürlich klappt nicht immer.... manchmal bin ich auch noch gefangen in alten Denkmustern oder ärgere mich. Aber ich versuche mir dann zu sagen, dass es nicht die Situation ist die ich ändern muss bzw. kann... sondern nur die Art wie ich sie SEHE. Man kann nämlich nichts ändern ausser sich selbst.


Das heisst natürlich nicht dass meine Gefühle an einer Stelle falsch sind... sondern das ist nur die Erkenntnis, dass sie zwar ihre Berechtigung haben, aber mich nicht weiterbringen. So einfach ist das.

Wirklich.


Um das ganze aber wirklich auch GLAUBEN zu können und nicht nur über Affirmation einzureden braucht es die Verinnerlichung von zwei Dingen:


Selbstliebe

Dankbarkeit


Letzteres fällt mir leicht, ich bin jeden einzelnen Tag dankbar für die kleinen und großen Dinge. Aus tiefsten Herzen.


Das mit der Selbstliebe ist da schon schwerer.

Klar, ich mag mich. Ich bin stolz auf einige Dinge, die ich geschafft habe und ich weiss was ich kann. Aber Liebe? Absolute Hingabe? Das muss ich wohl noch üben.

Und das obwohl ich weiss, dass ich nur geliebt werden kann, wenn ich mich selbst liebe.


Das hat auch nichts mit egozentrischem Hochmut zu tun, sondern mit der Tatsache des Gesetztes der Anziehung. Oder Ursache und Wirkung. Nennt es wie ihr wollt.

Ihr werdet bekommen was ihr denkt, erhalten was ihr aussendet, materialisieren was ihr suggestiert.


Im Volksmund heisst das: Ihr seid eures Glückes Schmied. Uneingeschränkt.


Und weil das so ist beginnt nun mein Zucker-Detox und mein Negativitäts-Detox.

Innen und aussen eben. Im Wechselspiel. Hell und dunke, Ying und Yang. Ihr wisst schon.


Seid ihr dabei?





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