Meine lieben, treuen Leser.
Danke, dass ihr trotz Total-Ausfall von letzter Woche wieder hier seid und meine Zeilen lest.
Ich habe keine gute Ausrede dafür, letzte Woche keinen Blogbeitrag veröffentlicht zu haben. Ich habe es schlicht und ergreifend aufgrund des wunderschönen Wetters und den Ferien nicht geschafft.
Ich dachte, ich hole es am Freitag nach und tue einfach so, als hätte ich mich im Tag vertan… aber meine lieben klugen Leser – ihr – hätten sowieso sofort diese Lüge entlarvt.
Deshalb hoffe ich einfach auf Verständnis von euch. Ich habe die letzten zwei Wochen damit verbracht, dass herbstferienbedingte Chaos einzudämmen, nicht durchzudrehen, auch was vom unfassbar tollen Wetter zu haben, den Kopf frei zu kriegen und komplizierte Instagram-Storys zu drehen. Ich habe (dort) Texte zu Dankbarkeit und Stolz geschrieben, die ich euch gerne ans Herz lege, zum so genannten „Mom-Bashing“ – was ich euch absolut nicht ans Herz lege, und ich habe meine Kinder gespaßt und verwöhnt.
Den Dank für letzteres habe ich dann postwendend Montagmorgen bekommen, als Sophia auf dem Weg zur Kita meinte: „Mama, nerv mich nicht! Ich will jetzt nicht reden!“ und dann in der Kita die schnellste Verabschiedung aller Zeiten hingelegt hat um endlich ohne mich spielen zu können. Auch nett.
Ich dachte diese „Nerv-nicht!“ – Sache kommt erst so in 12 – 16 Jahren während der Pubertät? Irgendwie ist sie ein wenig früh dran damit. Außerdem habe ich ein wenig mehr Wehmut bzgl des Endes unserer gemeinsamen Ferienzeit erwartet, schließlich habe ich Best-Mutter-Qualitäten bewiesen…
Aber naja. Ihr wisst ja: Man bekommt eben so viel zurück. Volle Windeln, Undankbarkeit und Trotzanfälle zum Beispiel. Und eben fehlende herzliche Umarmungen, die man gebraucht hätte, weil man wieder zur Arbeit muss.
Wobei…. ich bin ehrlich froh und dankbar, dass sie sich so auf die Zeit in der Kita freuen und ich so ruhigen Gewissens gehen kann.
Und nun zu meinem allwöchentlichen Wochenrückblick, diesmal für zwei Wochen (Und ja – ich habe das Wort „Woche“ nun dreimal in einem Satz benutzt und ich weiß dass das literarisch grausam ist).
First things first: Wir haben es wieder warm. Also unsere Heizung und auch draussen. War ja auch absolut klar, dass es nur in den drei Tagen draussen kalt ist, an denen wir nicht heizen können. Willkommen in meinem Leben.
Ausserdem gibt es Neuigkeiten im meinem Gesicht: Ich habe mir nun doch eine neue Brille zugelegt und kann voller Stolz vermelden, dass es nun nicht mehr an fehlender Sehkraft liegt, dass soviele Fehler in meinen Texten zu finden sind. Es ist wirklich nur noch Unfähigkeit und fehlende Korrekturlesung.
Meine Mädels haben übrigens während der gesamten Zeit beim Optiker – und wir sprechen hier von fast zwei Stunden – mega brav gespielt, sich ruhig verhalten, haben nicht geweint und waren die absoluten Vorzeigekinder. Ich hatte eine stolzgeschwellte Brust kann ich euch sagen! SELBSTVERSTÄNDLICH sind das die Früchte meiner konsequenten, grundlegend guten Erziehung, nicht das Kilogramm Süsskram und die mitgenommene Oma, die Gründe für diese Tatsache sind. Ganz klar.
Außerdem waren wir in den vergangenen Tagen nochmal im Zoo, unsere Jahreskarten hinsichtlich endender Saison nochmal ausnutzen. Wir hatten gerade Glück, dass Fütterungszeit war. So konnten die Mädels zumindest ansatzweise mal den Kreislauf des Lebens betrachten, als die dankenswerterweise bereits nicht mehr lebende Ziege von den Löwen gefressen wurde.
Die sehr nette Tierpflegerin, die anschließend die Eulen fütterte – unter Beobachtung sehr vieler Kinder vor dem Gehege – meinte ganz freundlich zu den Tieren: „So, jetzt fresst auch mal. Hier stehen so viele zu glotzen. Ist doch sonst scheisse von euch!“ O-Ton.
Während ich mir noch überlegte ob das Sch- Wort heutzutage wahrscheinlich schon so normal und gängig ist, dass meine Kinder es eh lernen werden, hat ein lieber kleiner Kumpel von Sophia die Pflegerein gefragt, wo denn die Uhus wohl sind. Ihre Antwort: „Der eine ist tot!“
Diese Sache hat Sophia auch nur so 2,5 Tage beschäftigt.
Eventuell war das dann doch ein klein wenig zu viel Realität auf einmal. Ich bin ziemlich froh, dass die liebe Frau Tiere pflegt, keine Kinder.
Ach ja, Worte.
Worte, aneinandergereit, manchmal sinnlos, machmal voller Inhalt, manchmal scharf und manchmal weich, manchmal punktgenau und manchmal (wie gerade) umschweifend. Worte können soviel. Sie können verletzen, schockieren, umhauen aber auch heilen, aufhellen, Freude schenken.
Wir sollten sie daher alle und immer mit Bedacht benutzen. Im besten Fall um den Adressaten eurer Worte gute Gefühle zu schenken. Vielleicht um sie aufzuheitern oder Trost zu spenden. Oder um ein Statement zu setzen.
Oh - das war ja ein Wort - Exkurs.
Bitte entschulidgt. Es ist wirklich so, dass ich - bevor ich beginne zu schreiben, überhaupt nicht über meine Texte nachdenke oder darüber, was ich eigentlich sagen will. Ich lasse meine Gedanken einfach auf Papier oder den Bildschirm fließen. Sozusagen aus meinen Kopf durch meine Finger.
Aber zurück zu der Woche.
Am Wochenende haben wir nochmal das Kaiserwetter ausgenutzt.
Wir waren sehr spontan bei lieben Freunden eingeladen und haben gemeinsam mit ihnen und den Kindern die letzten Sonnenstrahlen des Jahres genossen. Wir hatten eine wunderbare Zeit. Balsam für die Seele und das Herz, für uns und für unsere Kinder.
Das Gefühl was neben der Liebe für all die Herzmenschen und wunderbaren Situationen in meinem Leben dabei so deutlich war und immer noch ist wie kein anderes, ist eine übergrosse und allumfassende Dankbarkeit.
Ich bin dankbar dafür, dass ich so ein Leben leben und geniessen darf. Für zwei gesunde Kinder, einen (auch mal nicht anstrengenden) Mann, der mein Halt und meine Sicherheit und mein Lachen ist, für die Familie, die Freunde, das Glas Wein auf meinem Tisch (also nicht gerade im Moment natürlich... was denkt ihr nur, es ist 10 Uhr morgens!) und das Stück Schokolade.
Ich bin dankbar für die unzähligen glücklichen Momente alleine heute, diese Woche, dieses Jahr und überhaupt. Ich bin dankbar dass ich diese Worte hier schreiben kann, dafür das morgen früh ein neuer Tag kommt der viel Gutes bringen wird, wenn ich ihm nur die Chance dazu gebe und ich bin dankbar für die Zeit die ich habe.
Was ist mit euch? Wofür seid ihr dankbar? Heute und generell? Erzählt mal davon und macht euch bewusst, dass es soviel gibt. Seid dankbar, lebt bewusst, greift nach eurem Glück so sehr ihr nur könnt.
Und mit diesem kleinen weiteren Exkurs, der dem ein oder anderen eventuell bekannt vorkommt, möchte ich bereits wieder schließen und euch mit einem durch meine Worte hoffentlich gutem Gefühl in die neue Woche entlassen.
Aber eins muss ich noch sagen: Heute feiert eine kleine Maus, die ich sehr liebe, ihren schon 4. Geburtstag! Happy birthday du kleiner Sonnenschein!
P.S.: Ich gehe heute auf mein allererstes Blogger-Event und treffe ein paar Kollegen, die ebenfalls Kunst aus ihren Worten machen. Ich bin sehr gespannt und werde berichten.
Schöne Woche allerseits!
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