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  • AutorenbildKathie

Über wirre Gedanken, den Sinn des Lebens und das Jahresende

Aktualisiert: 27. Dez. 2018


Hallo Welt,


heute gibts endlich mal wieder einen "normalen" Donnerstagsbeitrag von mir.

In der Weihnachtszeit geht es eben drunter und drüber... hier auf meinem Blog und auch im "reallife".

Schließlich muss ich alle Weihnachtsmärkte der Umgebung besucht haben, damit Sophia JEDES Karusellpferd überhaupt gerittet hat.

Wen überrascht es?

Es gibt nun mal sehr wichtige Grundregeln im Hause Weisheit und Perle.







Ich hoffe euch gehts ebenso gut mit dem Vorweihnachtsgewusel und ihr habt alle Geschenke verpackt und das Essen besorgt und wartet nun nur noch gemütlich mit Lebkuchen auf das Christkind.


Also, holt euch einen Kaffee zum Gebäck und viel Spass beim Lesen.


Dies hier wird wohl einer der letzte Beiträge in diesem Jahr, denn ich weiss nicht, ob ich es kommenden Donnerstag, "zwichen den Jahren" (mit meinen 3 Herzmenschen zu Hause) schaffen werde, etwas zu schreiben.

Und wenn doch, dann wird das sicher ein Jahresrückblick und eine Liste mit guten Vorsätzen, die ich selbstverständlich aus guter alter Tradition NICHT einhalten werde.


Aber heut geht es dann zunächst um eine Frage, die mich in letzter Zeit sehr beschäftigt hat.


Entschuldigt bitte, dass es hier im Dezember nicht - wie gewohnt - eher witzig und humorvoll zugeht, sondern malancholisch und emotional.

Das ist der Monat Dezember, der das mit mir macht.


Das heisst nicht, dass ich nicht weiterhin dafür plädiere, alles nicht zu ernst zu nehmen und über mich selbst zu lachen...

...sondern nur, dass zum Jahresende einfach immer alles evaluiert wird, das man "runter fährt", besinnlich wird.


Wie an jedem Ende eigentlich. Man schaut auf das Vergangene.

Also, auch hier: klassische Rückblicks-Stimmung.

Neulich habe ich gelesen, dass jeder Gedanke und jede Überlegung, die man über das Jahr hatte im Dezember noch einmal wieder kommt und dann doppelt wiegt, damit man es abschließen kann.

Sehr bildliche Darstellung.


Mein im Moment schwerwiegendster Gedanke ist eher eine Frage.


Schon lange spukt diese Frage mir immer wieder im Kopf herum.

Ich denke sehr viel darüber nach.

Und zum Jahresende, wenn man so auf das Jahr zurück blickt und sich all die Momente nochmal in Erinnerung ruft, die Schönen wie die ...naja sagen wir weniger Schönen, fragt man sich eben auch oft, ob man hätte etwas ändern können oder ob man etwas ändern wird.


Also...


Bin ich genug?

Bin ich GUT genug?

Bin ich gut genug als Mutter? Als Frau? Als Tochter? Als Freundin? Schwester? Schwägerin? Kollegin?

Als Mensch?

Mache ich wirklich alles, was ich kann um ein guter Mensch zu sein?


Wisst ihr, ich bin so wahnsinnig weit weg von Perfektion. Sie und ich, wir leben in verschiedenen Welten. Ach was schreibe ich, Universen.


Ich bin manchmal zu laut, manchmal zu genervt, manchmal zu zickig. Ich mache zu wenig Sport, meine Fenster müssten dringend mal wieder geputzt werden, mein Kleiderschrank ist zu voll und mein Konto zu leer.


Und nein, das hier ist kein fishing for compliments, ich weiss dass es auch wahnsinnig viel gibt, auf das ich stolz sein kann. Ich habe ja mal drüber geschrieben (hier: https://www.weisheitundperle.com/blog/schmeichelei-freitage-und-jede-menge-liebe)

Hier ein Auzug daraus:


Es gibt so viele Dinge, auf die ich stolz bin und die dazu führen, dass ich mich gern habe.

Zu allererst sind das natürlich meine Töchter, die einfach jeden Moment zeigen dass sich all die Fehler und Irrwege in meinem Leben tausendfach gelohnt haben, weil sie mich genau hierher geführt haben.

Ich mag mich dafür, dass ich ihre Mama bin. Und das ich das verdammt souverän rocke und hier nicht alles im Chaos versinkt. Also meistens zumindest.

Dann mag ich mich selbst für meine Entscheidungen, die mich genau dahin gebracht haben wo ich bin, in einem Zuhause voller Leben und Liebe.

Zu einem erfüllenden Job, der aber dennoch nur das ist: ein Job. Ich mag mich selbst für die Fähigkeit mich immer wieder selbst zu evaluieren und mir immer wieder selbst zu sagen, dass ich dankbar sein muss, dass ich Glück habe und dass ich das auch in die Welt hinaus tragen sollte.

Ich mag mich für meinen Umgang mit Anderen, dafür, dass ich zumindest versuche offen und freundlich mit jedem umzugehen und Nächstenliebe und gute Werte in die Welt zu tragen. Ich mag mich für meine Hilfsbereitschaft, Loyalität und dafür dass ich ein offenes Ort genauso wenig jemals verwehren würde, wie eine ehrliche Antwort. Und dafür, für meine Werte und Vorstellungen einzustehen und gerade zu stehen.

Und ich mag mich dafür, dass ich dass hier schreiben kann und den Mut habe andere an meinen Worten teilzuhaben und dafür, dass meine Texte, der Spiegel meiner Seele, nicht die Schlechtesten sind. Also das hoffe ich zumindest.

Ist das nicht schon eine Menge?

Ihr lieben Menschen: Macht euch bewusst wofür ihr euch selbst liebt. Wetten da gibt es echt viel? Jeder einzelne von euch ist so grossartig und zwar genau wie er ist. Ich wünsche euch, dass ihr das seht.


Aber reicht das?!


Reicht es wirklich "nur" schöne oder richtige Worte zu finden? Oder sollte man nicht viel mehr auch nach ihnen handeln?


Ein Mensch, der mir sehr nahe steht hat mir vor geraumer Zeit bei einer Meinungsverschiedenheit mal gesagt: "Du schwingst immer so große Reden, predigst permanent Nächstenliebe....aber lebst du sie auch?!" Und auch wenn mich diese Worte anfangs extrem verletzt haben, haben sie mich doch genau so extrem zum Nachdenken gebracht.


Denn mache ich das wirklich?


Zu häufig bin ich viel zu egoistisch, denke nur an meinen Vorteil.

Zu oft bin ich hochmütig, obwohl ich doch weiss, dass ich natürlich absolut NICHTS besseres bin, nur weil ich mich auszudrücken weiss und anderen vielleicht manchmal die Worte fehlen.

Ich bin nichts besser als irgendjemand anderes.

Ich habe nicht mehr Weitsicht und ich stehe nicht über den Dingen.

Ich kann Umstände ebenso wenig objektiv beurteilen aus meiner subjektiven Sicht, wie es irgendwer anders kann.

Und ich habe nicht immer Recht.

Nur weil jemand seinen Weg anders geht, ist meiner nicht besser oder klüger oder gerechter oder schöner.


Ihr merkt: Ich rechne in gewisserweise auch gnadenlos ehrlich mit mir selbst ab heute.

Denn auch wenn ich immer dafür bin, andere zu lassen, jeden seinen Weg gehen zu lassen, solange er liebevoll und freundlich und gut ist, erwische ich mich manchmal trotzdem dabei, dass ich werte.

Ich denke dann sowas wie: "Das würde ich aber niemals so machen, wieso macht er/sie das so?"

Und das ist falsch, denn das steht mir nicht zu. Auch wenn es normal ist, dass jeder seine Meinung hat.


Also zurück zu meiner Frage:


Bin ich genug da für die Menschen, die ich liebe? Bin ich freundlich genug? Sollte ich nicht viel mehr an andere denken? Viel mehr Demut zeigen? Viel mehr geben?

Sollte ich nicht viel viel mehr auf Nachhaltigkeit achten? Ökostrom benutzen? Mehr für die Umwelt tun? Sollte ich nicht auf Plastik verzichten zu Gunsten der Meere? Sollte ich nicht viel bewusster und gesünder essen? Leben? Sollte ich nicht viel weniger an meinem Smartphone hängen?


Die Antwort ist ja. Ja. Das sollte ich.


Aber die Antwort ist ebenso: Ja. Ich bin genug.

Mehr als genug.

Denn ich gebe mein Bestes.


Es gibt da zwei Menschen für die bin ich ALLES. Ihr Anfang und ihr Ende, alles zwischendrin, ihr Anker, ihr Halt, ihr Wissen ...und ihr Leben. Und sie sind es für mich.

Es gibt NICHTS, was sie tun könnten um meine Liebe zu ihnen zu ändern.

Und ja, das REICHT.


Denn wenn ich 100 Prozent gebe, mein Versprechen zu bedingungsloser Liebe und Loyalität niemals brechen werde und immer da bin, solange ich kann... dann habe ich alles getan.

Vielleicht verändere ich damit nicht die Welt. Aber ich verändere IHRE Welt. Die Welt meiner Kinder.

Und damit gebe ich Ihnen Flügel und den Mut, damit sie vielleicht alles ändern, verbessern können. Ihr Leben und das von anderen.


Das Streben nach Glück, ist es nicht das worauf es ankommt? Und wenn jeder die Veränderung ist, die er sich wünscht, ist dann nicht bereits alles verändert und gut?


Und apropos Glück... unsere Aktion "Glück hoch 3" ist eine Konsequenz letztlich aus diesen Überlegungen. Was ich gebe, bekomme ich zurück. Worte und Handeln.


Karma, Baby.


Das Ergebnis, die Charta des Gutesn folgt natürlich wie versprochen Anfang kommenden Jahres.




Und während ich gestern abend bei der Gute-Nacht-Geschichte ("Die kleine Prinzessin wollte uuuuuuuuunbedingt reiten", so der Titel und sie erlebt dabei immer andere Abenteuer auf ihrem Pferd....) Sophia ganz fest in den Arm genommen habe, meine Nase in ihren Haaren vergraben, kam mir dann die Antwort auf eine ganz andere Frage.


Eine winzige, kaum bedeutsame Frage.

Das war ein Witz.

Auf die Gretchen-Frage.

Die Frage nach dem Sinn des Lebens.


Ja, richtig gelesen. Ich habe gestern die Frage nach dem Sinn des Lebens beantwortet.

(Hahaha, KAUM arrogant so etwas zu schreiben. Vorallem in einem Text indem es im Grunde genommen um Selbstreflexion geht, aber hey - kann man mal machen. Das ist ja nur die Frage die Menschen rund um den Erball seit Jahrtausenden beschäftigt. Ist also auch hier wohl einen Nebensatz wert.)


Also: Als Sophia und vorher mein Gretchen nämlich so in meinem Armen lagen, kam mir der Gedanke, dass es unmöglich ist, dass unser Sein nur trist auf das Jetzt beschränkt ist. Das wir nur da sind um von Termin zu Termin zu rasen, die Zeit UNAUFHALTSAM an uns vorbei laufen zu sehen und jeden Tag Missgunst und Gram erleben...

....das ist schlicht unmöglich und zwar, weil wir LIEBEN können. Und weil wir lieben. Und dieses Gefühl ist so wahnsinnig groß, so allumfassend und so ALLES gut machend, dass es ganz unmöglich ist, dass das Leben keinen Sinn hat.

Ist das nicht so?


Es war auf jeden Fall ganz kurz wie eine kleine Erleuchtung. Ein wacher Moment, kurz vor der Müdigkeit. Vielleicht war es aber auch nur die Müdigkeit, die keinen klaren Gedanken zu lies.

Wie auch immer: Für alle, die nun wirklich noch meinen wirren Gedanken folgen und mit dem Lesen ECHT bishier gekommen sind sag ich: Danke!

Danke und Respekt. Ich weiss nicht, ob ich mir überhaupt selbst folgen kann.

Und eventuell ist das auch alles Kaudawelsch und ich sollte aufhören mir den Kopf zu zerbrechen und mir lieber mehr Kaffee holen.

Was meint ihr?


Apopos wirr: Noch etwas, was außer mir wirr ist, war NATÜRLICH die Lichterkette für den Christbaum. Herrschaftszeiten, WIESO?!?!? Wieso werde ic einfach nicht schlauer und packe die im Januar nicht ORDENTLICH weg? Ich glaueb ich habe Stunden zum enttüddeln gebraucht.

Irgendwelche Pro-Tipps von euch hierzu?


So, bevor ich mich weiter in meinen Worten verirre oder in meiner geistigen Umnachtung wünsche ich euch nun lieber

Frohe Feiertage!

Ich wünsche euch viele glückliche Stunden im Kreis eurer Lieben. Ich wünsche euch leuchtende (Kinder-)Augen und strahlende Gesichter und ich wünsche euch, dass euer Herz überstömt in Freude.


Frohe Weihnachten!!!







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